Welche Techniken kann man anwenden, um ein gutes Verhältnis zum Patienten herzustellen und gleichzeitig die für die weitere Therapie notwendigen Informationen aus dem Patienten heraus zu kitzeln?
Wie geht man mit Menschen um, die einem Nichts erzählen wollen? Was sind die Fallstricke in der Patientenkommunikation? All das erfahrt ihr in dieser Folge.
Jeder kennt das: es gibt Menschen, die können es und andere, die können es nicht – kommunizieren.
Das Hauptgeschäft im Rettungsdienst ist Kommunikation.
Sei es mit dem Kollegen, mit dem Sani, mit dem Arzt, mit dem Klinikpersonal, mit der Leitstelle, mit Angehörigen oder gar mit Patienten. An allen Seiten prägt die Qualität der Kommunikation den weiteren Verlauf.
Und dann heißt es noch, man könne nicht nicht kommunizieren (an dieser Stelle liebe Grüße an Paul W.).
Dass man Kommunikation lernen kann, das weiß man im angelsächsischen Sprachraum schon länger.
Im medizinischen Sektor wird dort „Therapeutic Communications“ gelehrt. Dies lässt sich nicht exakt mit „Therapeutischer Kommunikation“ übersetzen, da der Begriff im Deutschen bereits in der Psychologie im Kontext der Psychotherapie verwendet wird.
Gemeint ist vielmehr, das planvolle Patientengespräch auf einer professionellen Basis, mit der Zielsetzung:
eine positive Beziehung zum Patienten herzustellen um
ein konsensuales Verständis über vom Patienten bereitgestellte Informationen und Therapieziele zu erhalten
Gute Kommunikation ermöglicht eine gute Interaktion mit dem Patienten, kann die Versorgung verbessern und kann die Eskalation potenziell gefährlicher Situationen verhindern.
Ein super Tipp, den jeder sofort umsetzen kann: die Patienten einfach mal ausreden lassen – nach 60 bis 90 Sekunden hört der Patient auf zu reden – versprochen, da selbst getestet.
Peter Wollny ist Facharzt für Anästhesiologie, als Notarzt im Einsatz tätig und ganz nebenbei für die ‚Hire a Doctor Group‘ aktiv.
Als Personaldienstleistungsunternehmen vermittelt ‚Hire a Doctor‘ Ärzte, Sanitäter und Pflegepersonal. Als Regionalleiter für ‚Hire a Doctor‘ kann Peter über andere Konzepte von Arbeit berichten.
Karriere ist bekanntlich nicht Alles und immer mehr Menschen sehnen sich nach der viel beschworenen Work-Life-Ballance.
Selbstverständlich ist nicht alles Gold, was glänzt, aber vielleicht ist es die Alternative, die sich lohnt. Und für den Einen oder Anderen könnte in der Alternative ein Schlüssel zu mehr Zufriedenheit liegen.
Quellen
https://www.notarztbegleitung.de/
https://hireadoctor.de/
https://anaesthesieagentur.de/
https://www.notarztservice.de/index2.php
Man findet doch einen Peter Wollny bei Google, wenn auch nicht unseren.
Eigentlich sollte hier noch ein Link zu den „Wollnys“ rein. Das war uns dann aber doch zu blöd. Wer noch Lebenszeit zum verbrennen übrig hat, kann bei google oder RTL 2 suchen. Aber bitte beschwert euch hinterher nicht bei uns. Lest lieber ein Telefonbuch oder bohrt in der Nase, da kommt mehr bei rum. 😉
In Folge 4 sprechen wir über den Notfallsanitäter.
Die Patientenversorgung hat sich deutlich verbessert und das heutige nicht-ärztliche Personal kann rechtssicher arbeiten. Feedbacksysteme und ein positives Fehlermanagement tragen zu einer ständigen Verbesserung der Fachkompetenz und Handlungssicherheit der Notfallsanitäter bei.
Notärzte müssen keine 24-Stunden-Dienste mehr leisten und werden durch die aktuelle Entwicklung deutlich entlastet. Heute rücken Notärzte vor allem zu hochkomplexen Notfallsituationen aus und die Erfahrungen, die Notärzte bei diesen Einsätzen sammeln, führen bei diesen zu mehr Handlungssicherheit und Arbeitszufriedenheit.
Oder doch alles nichts?!
Die Frage, ob Notarzt oder doch lieber not Arzt, ist die falsche. Die Frage ist, was braucht und vor allem was hilft dem Notfallpatient.
Die Bundesgesetzgebung zum Notfallsanitätergesetz lässt
viele Fragen offen, die die Länder nicht beantworten wollen. Das ist schade,
denn die Motivation ist da und die Erwartungen an die Gesetzesreformen waren
groß und die Enttäuschung über den aktuellen Stand ist es ebenfalls.
War der Rettungsassistent nur in der Not kompetent, so steht der Sanitäter heute im Notfall oft im Regen.
So bleibt den meisten nur die alte Schule: tun, was nötig ist, um dem Notfallpatienten zu helfen, sofern man die fachlichen und rechtlichen Unsicherheiten ertragen kann.