An der Frage, was wirklich wichtig ist, scheiden sich bekanntlich die Geister.
So war es für uns nicht mehr möglich, an unserem Podcast-Projekt weiter zu arbeiten. Nein, viel wichtiger war die Frage, welche Farbe der Hubschrauber auf unserem Logo hat.
War meine Reaktion: „Ist mir egal, es kommt eh nie der, den ich bestell…“ (Air Zermatt), so war die Frage doch für den Frank sehr wichtig; keine Ahnung warum.
Nach „…könnte der Hubschrauber nicht rot sein?“, „…cooler wäre er aber in rot…“, „Nein es hat nichts mit dem Hubschrauber zu tun, auf dem ich selbst fliege!“ „…nein, oliv-grün sieht kacke aus…“
Also nach laaangem hin und her, ist der kleine Heli nun rot.
Naja, das Auge rettet bekanntlich mit.
Schreibt uns gerne eure Meinung!
Ein Abschiedsbild, für alle die gelbe Hubschrauber mögen.
Die Vielseitigkeit von Adrenalin ist doch sehr erstaunlich.
Erstaunlich ist auch, wie es der Betablocker des Todes, die Nasentamponade aus der Hölle und Dr. Frankenstein in die gleiche Folge geschafft haben, ganz schön Crank.
Quellen
Prof. Dr. H. Hohage „Pharmakologie für Notfallsanitäter – Medikamente aus dem Pyramidenprozess“, 2. Auflage, S. 173-183
Henner Bechtold „Pharmakologie für den Rettungsdienst – Medikamente in der Notfallversorgung“ 2. Auflage, S. 106-108
Wie angekündigt setzten wir in Folge 6 unsere Reihe zum Thema Medikamente fort. Ähnlich wie Sauerstoff, ist Adrenalin in seinen Eigenschaften und seinen Anwendungsgebieten elementar.
So handelt es sich bei C9H13NO3 um einen körpereigenen Stoff, der auf vielen Ebenen unser Überleben sichern kann.
Doch Vorsicht: Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung!
Diese Keule will wohl dosiert sein, denn oft entscheidet die Stelle hinter dem Komma zwischen Tod oder Knäckebrot.
Und häufig bedient man sich besser der Alternativen.
Nichtsdestotrotz ist Adrenalin eines der am vielfältigsten anwendbaren, potentesten und umstrittensten Notfallmedikamente, die unser Giftschrank zu bieten hat.
Teil 2 folgt am 15. März 2019
Quellen
Wikipedia
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Adrenalin
Basislehrbuch Physiologie 4. Auflage – Klaus Golenhofen
Heute berichten wir in Folge 5 über das „Interdisziplinäre Heidelberger Notfallsymposium“ der Uniklinik Heidelberg, das am 19.01.2019 stattfand. Das Symposium, ausgerichtet durch die Sektion Notfallmedizin der Klinik für Anästhesiologie, war als Kick-off-Veranstaltung für das Medical Intervention Car (kurz: MIC) gedacht.
Die These der Sektion Notfallmedizin: ‚Der Notarzt ist keine eierlegende Wollmilchsau.‘ Es kann also nicht erwartet werden, dass der Notarzt, als präklinischer Allrounder, komplexe Spezialtechniken beherrscht, die nur selten Anwendung finden.
„Wir wollen Sie am Einsatzort unterstützen.“ ist die Haltung des Teams um Prof. Dr. med. Erik Popp.
Das MIC soll immer dann, wenn die präklinische Versorgung an ihre Grenzen stößt, der Patient aber mit erweiterten Maßnahmen zu retten wäre, Material und vor allem zusätzliche Expertise an den Einsatzort bringen.
Das Angebot erstreckt sich von Blutprodukten über ein mCPR-Gerät, bis zu komplexen Interventionen, wie die Clamshell-Thorakotomie oder das REBOA-Verfahren.
Sektion Notfallmedizin, Klinik für Anästhesiologie, Uniklinik Heidelberg
In Folge 4 sprechen wir über den Notfallsanitäter.
Die Patientenversorgung hat sich deutlich verbessert und das heutige nicht-ärztliche Personal kann rechtssicher arbeiten. Feedbacksysteme und ein positives Fehlermanagement tragen zu einer ständigen Verbesserung der Fachkompetenz und Handlungssicherheit der Notfallsanitäter bei.
Notärzte müssen keine 24-Stunden-Dienste mehr leisten und werden durch die aktuelle Entwicklung deutlich entlastet. Heute rücken Notärzte vor allem zu hochkomplexen Notfallsituationen aus und die Erfahrungen, die Notärzte bei diesen Einsätzen sammeln, führen bei diesen zu mehr Handlungssicherheit und Arbeitszufriedenheit.
Oder doch alles nichts?!
Die Frage, ob Notarzt oder doch lieber not Arzt, ist die falsche. Die Frage ist, was braucht und vor allem was hilft dem Notfallpatient.
Die Bundesgesetzgebung zum Notfallsanitätergesetz lässt
viele Fragen offen, die die Länder nicht beantworten wollen. Das ist schade,
denn die Motivation ist da und die Erwartungen an die Gesetzesreformen waren
groß und die Enttäuschung über den aktuellen Stand ist es ebenfalls.
War der Rettungsassistent nur in der Not kompetent, so steht der Sanitäter heute im Notfall oft im Regen.
So bleibt den meisten nur die alte Schule: tun, was nötig ist, um dem Notfallpatienten zu helfen, sofern man die fachlichen und rechtlichen Unsicherheiten ertragen kann.
In Folge 3 reden wir über das Notfallmedikament Nr. 1, sein Stellenwert hat sich über die Jahre immer wieder gewandelt. Auch wenn die therapeutische Anwendung zunehmend an Stellenwert verliert, so geht doch, ohne die Luft, die wir zum Atmen brauchen, am Ende gar nichts. Dieses Element, das uns überall umgibt, will wohldosiert eingesetzt werden, sonst bekommen wir es am Ende mit den freien Radikalen zutun.
Interessante Quellen:
„Sauerstofftherapie in der Intensiv- und
Notfallmedizin“
Dtsch Arztebl Int 2018; 115(27-28): 455-62; DOI:
10.3238/arztebl.2018.0455
Grensemann, Jörn; Fuhrmann, Valentin; Kluge, Stefan
In Folge 1 berichten wir über die frustrane Anmelderei in der Klinik. Dass weder der Patient, noch wir erwünscht sind, das ist selbst uns schon aufgegangen. Aber müssen wir uns eigentlich am Telefon abwimmeln lassen?