Das Telefonbuch

Mobiltelefone, die im Rettungsdienst eingesetzt werden (sei es das Diensttelefon des RTW oder auch das Private), haben oft eine Gemeinsamkeit: die Kontakte sind meist in unübersichtlicher Art geordnet.

Wenn das Telefon in Betrieb geht, ist das Telefonbuch zumeist noch übersichtlich. Nun ergänzen Mitarbeiter hilfreiche Telefonnummern von Ambulanzen, anderen Fahrzeugen oder Kollegen. Mit der Zeit ist das Telefonbuch ein buntes ungeordnetes Sammelsurium an Telefonnummern.

  • die Benennung ist oft missverständlich
    • es ist nicht klar, wo die Nummer hinführt
  • Nummern werden gerne doppelt gespeichert
  • z.B. ‚Klinikum Ambulanz‘ und ‚Ambulanz Klinikum‘
  • Telefonnummern von Einrichtungen und von Personen sind miteinander vermischt

In dem obigen Bildbeispiel kann man gut erkennen: Rufnummern von Einrichtungen sind mit Nummern von Personen vermischt und man fragt sich, wer sein Kind ‚Senastian‘ nennt. Immerhin sind die Kliniken nach Ort angelegt, gefolgt von einer Spezifizierung in Klammern.

In diesem Bildbeispiel werden weitere Unschärfen sichtbar. Ortschaften sind abgekürzt (Ma), wahrscheinlich in der Absicht, etwas Übersichtlichkeit herzustellen. Dennoch fragt man sich, wer ‚TL Diako Herr Neugebauer‘ ist. Und vor allem zu welchem Diakonissenkrankenhaus er gehört, also zu Mannheim oder Speyer. Das mag bei einem privaten Telefonbuch noch funktionieren, bei einem Diensttelefon wahrscheinlich nicht mehr.

Auch hier sieht man wieder Personen und Einrichtungen vermischt; Schreibfehler tragen ebenfalls nicht zur Übersichtlichkeit bei.

Übersichtliche Anordnung von Telefonkontakten

Als erstes macht es Sinn Personen und Einrichtungen zu trennen. In diesem Bildbeispiel sind Personen in alphabetsicher Reihenfolge nach Vor- und Nachname angelegt.

Einrichtungen und Fahrzeuge sind im Telefonbuch als Zahl angelegt.

Genauer gesagt sind Kliniken nach Postleitzahl geordnet. Auf diese Weise kann man die Verschiedenen Abteilungen einer Klinik untereinander gruppieren und die Kliniken erscheinen dennoch ordentlich getrennt. Nach der Postleitzahl sollte immer die Einrichtung folgen, diese kann man für eine bessere Übersichtlichkeit abkürzen, sofern man immer die gleichen Abkürzungen verwendet. Nach dem Kürzel der Einrichtung folgt die Abteilung.

Fahrzeuge können einfach nach Funkrufnummer angelegt werden und erscheinen auf diese Weise untereinander. Wenn man möchte, kann man den Funkrufnamen noch durch einen Zusatz (ASB, DRK, etc.) ergänzen.

Um Leitstellen zu Gruppieren kann man einen Trick anwenden: die Leitstellen im Umland des Rhein-Neckar Kreises sind im Postleitzahlenbereich 6XXXX angesiedelt. Damit die Leitstellen oberhalb der Kliniken erscheinen, folgt auf die 6 eine 0, 60XXX. Die verbleibenden drei Ziffern kann man für den Funkkanal verwenden. Die Leitstelle Rhein-Neckar hat den Funkkanal 455, also speichern wir diese Information als 60455. Auf diese Weise erscheinen die Leitstellen gruppiert, oberhalb der Klinken und wir sehen sofort den Funkkanal.

Nach dieser Systematik kann man schnell auf Rufnummern von Personen, Fahrzeugen oder Einrichtungen zugreifen.

Je nach regionalen Gegebenheiten, muss die Systematik ein wenig angepasst werden. Den größten Effekt erzielt man bereits durch die Trennung von Personen und Einrichtungen/Fahrzeugen. Da die Ablagestruktur durch das Telefonbuch vorgegeben wird, ist es am einfachsten Personen alphabetisch und Einrichtungen und Fahrzeuge nach Zahlen anzulegen. Die Verwendung von Postleitzahlen ist hierbei ein einfaches Mittel Kliniken zu gruppieren. Kliniken und Abteilungen können abgekürzt werden, sofern man immer die gleichen Kürzel verwendet. Der Funkkanal ist eine wichtige Information, die man nach dem beschriebenen System schnell nachschlagen kann.

Fazit: oft benötigt man das Telefonbuch zu jedem Einsatz. Eine durchdachte Systematik zahlt sich vielfach aus und macht das Leben einfach ein gutes Stück leichter!

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